Grundlagen des Cloud Application Programming Model
Das SAP Cloud Application Programming Model (CAP) ist ein Framework zur schnellen Entwicklung von cloudbasierten Geschäftsanwendungen. Es bietet eine strukturierte Architektur, klare Konventionen und mächtige Werkzeuge, um Backend-Services effizient zu modellieren, zu implementieren und bereitzustellen. Im Zentrum der Modellierung steht dabei das deklarative Datenmodell mit CDS (Core Data Services), das zusammen mit Services und Entitäten die Basis einer CAP-Anwendung bildet.
Aufbau des Datenmodells in CAP
Ein CAP-Projekt besteht meist aus mehreren zentralen Bausteinen:
Data Models (CDS-Model)
Die Datenstruktur wird in .cds-Dateien beschrieben. Hier werden Entitäten (z. B. Books, Authors) definiert, inklusive Feldern, Typen, Beziehungen (Associations) und Validierungen.
Beispiel: Eine Books-Entität mit Feldern wie title, author, price, pages.
Service-Definition (OData V4)
Um Daten aus den Entitäten verfügbar zu machen, werden Services definiert, meist im srv-Ordner. Diese erzeugen automatisch OData-v4-APIs mit CRUD-Funktionalität (Create, Read, Update, Delete).
Associations
Entitäten können untereinander verknüpft werden – z. B. ein Buch mit einem Autor. CAP erzeugt dabei automatisch Fremdschlüssel wie author_ID.
Beziehungen können „to one“ oder „to many“ sein.
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Test & Interaktion
Für die lokale Entwicklung stellt CAP einen integrierten Server bereit. Über einfache HTTP-Requests (z. B. mit einer .http-Datei oder Tools wie Postman) lassen sich die APIs testen. CAP bietet dabei klare Namenskonventionen für URLs und unterstützt Parameter wie $expand, um verknüpfte Daten (z. B. Autor eines Buchs) mitzuliefern.
Deployment & Laufzeit
Ein lokal entwickeltes CAP-Projekt kann in die SAP Business Technology Platform (BTP) deployt werden – zunächst lokal mit SQLite, später produktiv z. B. mit SAP HANA.
HANA-Anbindung
Über cds add hana wird das Projekt für SAP HANA vorbereitet. Die Datenbankstruktur wird dann automatisch bei Deployment erstellt.
Authentifizierung mit XSUAA
Die Integration von xsuaa ermöglicht die rollenbasierte Zugriffskontrolle und sichere Authentifizierung im BTP-Umfeld.
MTA (Multi-Target Application)SUAA
Für das Deployment wird ein MTA-Projekt erzeugt, das alle Module (z. B. Service, DB, Auth) bündelt. Nach dem Build entsteht ein .mtar-Archiv, das in die BTP deployed werden kann.
HDI-Container
Die HANA-Datenbank läuft in einem sogenannten HDI-Container – einer isolierten Umgebung, in der Tabellen und Views des CAP-Projekts verwaltet werden.

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