Ausgabesteuerung für S/4HANA auf Basis von BRF+

Ein vollwertiger Ersatz für die bewährte Nachrichtensteuerung?

Mit S/4HANA (ab Release 1511) hält die neue Ausgabesteuerung Einzug in Ihr ERP-System.

Im Gegensatz zu der auf Konditionstechnik basierenden Nachrichtensteuerung (NAST) setzt SAP nun auf das Business Rule Framework plus (BRF+). Insbesondere für Unternehmen, die BRFplus bereits einsetzen, um Geschäftsregeln zu modellieren, scheint SAP hier einen sinnvollen Schritt in Richtung Vereinheitlichung zu gehen. Wird damit die bewährte Nachrichtensteuerung obsolet? Die Antwort lautet sehr oft: Es kommt darauf an.

Während in der S/4HANA Cloud Essentials Edition die neue Ausgabesteuerung obligatorisch ist, hat man in der S/4HANA Cloud Extended edition und unter S/4HANA On-Premise in den meisten Fällen die Wahl zwischen beiden Ausgabeverwaltungen. Wer nun die eingangs erwähnte Vereinheitlichung anstrebt, wird schnell feststellen, dass die neue Ausgabesteuerung nicht den kompletten Funktionsumfang der Nachrichtensteuerung abdeckt. So werden On-Premise nicht alle Belegtypen (z.B. keine Lieferungen; siehe OSS-Hinweis 2612385) und auch nicht alle Sendearten unterstützt (z.B. kein ALE, siehe OSS-Hinweis 2791338). Möchte man die Nachrichtensteuerung also komplett abschaffen, müsste man die Lücken mit anderen Technologien, wie Workflow oder S/4HANA Business Event Handling füllen. Von Vereinheitlichung kann dann keine Rede mehr sein.

Man muss also die Synergien einer möglichst weitreichenden Nutzung von BRFplus und die Vorteile der neuen Features genau abwägen gegen die erhöhte Komplexität, mit denen z.B. Fachabteilungen im Bereich SD konfrontiert werden, wenn Aufträge die neue Ausgabesteuerung, Auslieferungen aber die Nachrichtensteuerung verwenden.

Sprechen Sie uns an, wenn wir Sie bei der entsprechenden Konzeptarbeit und Umsetzung unterstützen können.

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