Optimierung mobiler prozesse in Lager und Versand für DuPont Automotive Systems
DuPont Automotive Systems (DAS) stellt Lacke für die Automobilindustrie her. Im Rahmen der konzernweiten SAP-Einführung wurden für den Bereich DAS in einem groß angelegten Rollout nahezu alle SAP-Module implementiert. DuPont betraute clavis mit der Umsetzung der Funktionalitäten in Lager und Versand.
Vor der SAP-Einführung arbeitete DAS mit einem externen Lagerverwaltungssystem. Dieses wurde nun durch SAP WM ersetzt. Im Zuge dessen mussten die Strukturen des zentralen Lagers für Roh-, Halb- und Fertigprodukte sowie für Retouren neu definiert werden. Anschließend galt es, die Prozesse für das Lager sowie die Versandabwicklung in Bezug auf die neuen Strukturen anzupassen und die Schnittstellen zu externen Lagern und zu Transportdienstleistern einzurichten.
Der Import der Daten aus dem bisherigen Lagerverwaltungssystem in SAP erforderte die Neudefinition der Stammdaten (Materialstämme und Lagerstrukturen). Da in einer Lagernummer drei Geschäftsbereiche mit unterschiedlichen Lagern konsolidiert wurden, musste bei der Pflege der Materialstammdaten über Typ- und Bereichskennzeichnungen eine besondere Logik implementiert werden. So konnte der richtige Materialfluss vom zentralen Wareneingang zu den unterschiedlichen Destinationen gewährleistet werden.
Anschließend setzten wir im System mehrere neue Transaktionen auf, um mobile Prozesse effektiver zu gestalten. Für die Wareneingangsbuchung kommt beispielsweise eine neue Transaktion zum Einsatz, die die Funktionalität einer MIGO und einer LT06 kombiniert. So sind die Mitarbeiter im I-Punkt in der Lage, aus der Produktion kommende Ware über den Barcode WE (Prozessauftragsnummer aus Einlagerungsmeldung) zu buchen, in WM zu palettieren (LE bilden) und einen TA für die Einlagerung zu erstellen. Danach muss die LE lediglich durch den Lagermitarbeiter per mobiler Quittiertransaktion angescannt werden, um die Nachlagerdaten zu ermitteln und den TA abschließend am Platz zu quittieren. Ein TA-Ausdruck ist nicht mehr erforderlich, sondern wird durch das LE-Etikett ersetzt.
Im Bereich der Produktionsversorgung haben wir die Produktionshallen durch PVBs abgebildet. Die Bereitstellung von Material erfolgt auftragsbezogen über LP10 oder LB01. Die Entnahme wird dann über retrograde Entnahme bei der Rückmeldung gebucht (RF). Die PVB-Bestände werden überwacht und regelmäßig bereinigt, da Differenzen zur Ist-Entnahme bzw. Schwund nicht immer zeitnah korrigiert werden. Jede Fertigungshalle wurde durch einen separaten Lagertyp/Lagerplatz dargestellt. Daher war es notwendig, auch die Verschiebungen innerhalb der Hallen mit Hilfe von RF-Transaktionen zu buchen.
Durch ein Set von mehreren Maßnahmen wurden Prozesse in der Lagerverwaltung und der Versandabwicklung weitgehend optimiert:
- Sämtliche Transaktionsprozesse von der Produktion über den Wareneingang bis zur Verladung erfolgen über RF/Barcode Scanning
- Eine zentrale Access-Datenbank von clavis stellt die Abstimmung der Ein- und Auslagerungskennzeichen und Palettierungsdaten zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen sicher
- Die mobilen Prozesse im Lager werden durch Barcode-Etikettierung der Transportauftragslisten unterstützt
- Weitere mobile Transaktionen für Umlagerungsprozesse, Umpalettierung, Inventur, Kommissionierung und Warenausgang wurden implementiert